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Schengen – 40 Jahre Freiheit, Sicherheit und Zusammenarbeit

Im Jahr 2025 feiert der Schengen-Raum ein bedeutendes Jubiläum: 40 Jahre Reisefreiheit, wirtschaftlicher Wohlstand und Zusammenarbeit

Schengen – ein Raum der Freiheit 

Der Schengen-Raum umfasst heute eine Fläche von mehr als 4 Millionen km² und beheimatet mehr als 450 Millionen Menschen. Darunter befinden sich 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten, sowie alle Länder der Europäischen Freihandelsassoziation – Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. Seit dem 1. Jänner 2025 sind auch die Landbinnengrenzen zwischen Bulgarien, Rumänien und den übrigen Schengen-Staaten geöffnet, was die Bewegungsfreiheit und Zusammenarbeit innerhalb Europas weiter stärkt.

Wirtschaftlicher Wohlstand und Reisefreiheit

Schengen hat nicht nur die Grenzen zwischen europäischen Ländern geöffnet, sondern auch den wirtschaftlichen Austausch und die Reisefreiheit gefördert. Heute überschreiten mehr als 3,5 Millionen Menschen täglich Binnengrenzen innerhalb des Schengen-Raums. Das hat unglaubliche Vorteile: den Austausch von Arbeitskräften, den schnelleren Handel und den unkomplizierten Tourismus. Allein 1,25 Milliarden Reisen werden jedes Jahr innerhalb des Schengen-Raums unternommen, was den wirtschaftlichen Austausch in den Bereichen Handel, Tourismus und Dienstleistungen erheblich beschleunigt hat.  

Für Österreich, als zentrales Land im Herzen Europas, bedeutet dies eine stärkere Vernetzung mit Nachbarländern und eine effizientere Nutzung von Ressourcen. Österreichische Unternehmen können auf Märkte in Nachbarländern zugreifen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. 

Schengen und Sicherheit: Stärkere Zusammenarbeit für den Schutz der Bürger 

Eines der wichtigsten Ziele des Schengen-Raums ist es, die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten. Auch wenn die Binnengrenzen abgeschafft wurden, wurde gleichzeitig ein intensiverer Austausch und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden und den zuständigen Grenzschutzorganen eingeführt. Dies geschieht durch innovative Systeme wie den Informationsaustausch zwischen Polizeibehörden, grenzüberschreitende Überwachung von verdächtigen Personen und gegenseitige operative Hilfe. Diese neue Form der Zusammenarbeit hat es ermöglicht, Terrorismus und schwere organisierte Kriminalität effizienter zu bekämpfen, einschließlich Menschenhandel und illegaler Migration. 

Besonders bemerkenswert ist, dass der Schengen-Raum im Kontext der Sicherheitszusammenarbeit auch eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung ermöglicht, was die Sicherheit in allen Mitgliedstaaten erhöht. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Bedrohungen durch Terrorismus und Kriminalität keine Grenzen kennen.

Schengen bedeutet Freiheit - Für Menschen, Ideen und unsere Wirtschaft
Dominik Oberhofer

Abgeordneter zum Nationalrat und Sprecher für Europa, Verkehr, Tourismus & Südtirol 

Grenzenlose Möglichkeiten 

Der Schengen-Raum steht für eine starke europäische Zusammenarbeit. Er ist nicht nur ein Wirtschaftsraum, sondern ein gemeinsames Projekt, das für Freiheit und Solidarität zwischen den Staaten steht. Als NEOS sind wir davon überzeugt, dass Schengen auch in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Projekts sein wird.

Mit Bulgarien und Rumänien als nun vollwertige Mitglieder des Schengen-Raums steht der Weg für eine noch engere Zusammenarbeit und ein stärkeres Europa offen. Der Schengen-Raum ist ein europäisches Erfolgsmodell

Wir setzen uns für die Stärkung von Frontex ein, um den Grenzschutz nach europäischen und menschenwürdigen Standards zu organisieren. Dafür müssen Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums enden, die die Grundfreiheiten der Union einschränken und zudem teuer sind. Denn: Die Aufhebung der Binnengrenzkontrollen sind eine der größeren Errungenschaften der Europäischen Union, die nicht aus Gründen von Populismus und Angstmache zerstört werden darf. 

Schengen im Wandel: Offene Grenzen als europäische Verantwortung 

Trotz des Jubiläums von 40 Jahren Schengen gibt es auch Kritik an der aktuellen Entwicklung. Immer mehr Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, verlängern temporäre Grenzkontrollen an ihren Binnengrenzen. Diese Praxis steht im Widerspruch zum Geist des Schengen-Abkommens und stellt die europäische Zusammenarbeit auf die Probe. Deutschland hat die Grenzkontrollen an allen Landgrenzen bis mindestens 31.Oktober 2025 verlängert, mit der Möglichkeit einer weiteren Verlängerung. Auch Polen und Österreich haben temporäre Kontrollen eingeführt oder verlängert, unter dem Vorwand, illegale Migration zu bekämpfen und die innere Sicherheit zu gewährleisten. Diese nationalen Alleingänge gefährden nicht nur die Grundprinzipien des Schengen-Raums, sondern auch das Vertrauen zwischen den Mitgliedstaaten. 

Schengen ist ein Erfolgsmodell für Europa – und es liegt an uns, es weiter zu gestalten. 

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