Es gibt die Strompreisbremse. Was leider nicht bedeutet, dass der Strom nur 10 Cent pro Kilowattstunde KOSTET, sondern dass Bürger:innen bis zu einem Verbrauch von 2.900 kWh/Jahr nur 10 Cent pro Kilowattstunde ZAHLEN. Und was passiert mit der Differenz?
Ein Beispiel:
Ein Energieversorger setzt seinen Strompreis auf 35 Cent pro Kilowattstunde. Ein durchschnittlicher Ein-Personen-Haushalt benötigt im Jahr rund 1.400 kWh. Diese eine Person, nennen wir sie Anna, müsste also ohne dem Strompreisdeckel 490 Euro im Jahr, bzw. rund 40 Euro im Monat, für den Strom zahlen.
Nun greift der Strompreisdeckel ein. Anna bezahlt nun, weil sie unter den 2.900 kWh/Jahr liegt, nur noch 140 Euro im Jahr, bzw. 11,6 Euro im Monat. Klingt erstmal verlockend. Doch: Die nun entstandene Differenz von 350 Euro im Jahr sind ja noch offen, da sich nicht der Strompreis sondern nur die Kosten für Anna verringert haben. Und diese Differenz zahlen wir alle. Anna kann sich also bei dir bedanken (und du dich eigentlich auch bei ihr), dass du für sie die Kosten der Differenz übernommen hast, mittels deinen Steuern.
Treffsicher? Fehlanzeige!
Wer nämlich von dieser Maßnahme am meisten profitiert ist der Manager, der eh nie zuhause ist. Die dreiköpfige Familie, die einen Großteil des Tages Strom verbraucht, hat so gut wie gar nichts von der Strompreisbremse.
Das meinen wir, wenn wir sagen, wir subventionieren uns damit alle selbst. Diese Maßnahme ändert nichts an den Strompreisen, die wir dennoch alle bezahlen müssen. Deswegen sind wir nach wie vor klar dafür, dass die Strompreise rasch gesenkt werden! Es braucht eine langfristige Strategie um Preise zu senken! Das heisst mehr (billige) Erneuerbare ans Netz bringen um möglichst viel Gasverstromung verhindern. Auf diesem Gebiet scheitert die Regierung nach wie vor.