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Zukunft beginnt im Kindergarten

Ab 2027 kommt das zweite verpflichtende Kindergartenjahr – für bessere Deutschkenntnisse, Integration und frühkindliche Bildung.

Bildung ist der Schlüssel zu einer freien, chancengerechten Gesellschaft, und davon sprechen wir NEOS, seit wir uns gegründet haben. Wer sie ernst nimmt, muss bei den Kleinsten beginnen. Genau deshalb ist es Zeit für einen mutigen Schritt nach vorne in der Bildungspolitik: Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr kommt. Ab 2027 soll es Realität werden – und damit ein entscheidender Beitrag zu Integration in Sachen Deutsch und Werten, Chancengerechtigkeit und frühkindlicher Förderung.

Warum ein Jahr nicht reicht

Ein verpflichtendes Kindergartenjahr allein reicht nicht aus, um allen Kindern in Österreich gerechte Startchancen zu geben. Wer nicht ausreichend Deutsch spricht, wird im Schulsystem keine realen Chancen haben. Und trotzdem sehen wir, dass viele Kinder – insbesondere aus bildungsfernen oder mehrsprachigen Haushalten – mit unzureichenden Deutschkenntnissen in die Schule kommen. Dieser Kreislauf gehört gestoppt. 

Ein einziges verpflichtendes Jahr, oft erst mit fünf Jahren, ist schlicht zu spät. Wer Chancengerechtigkeit wirklich will, der muss früher ansetzen. Deshalb haben wir als NEOS für ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr vollen Einsatz gezeigt – und setzen es jetzt um.

Frühkindliche Bildung als Fundament

Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung. Hier werden nicht nur Sprache, sondern auch soziale Kompetenzen, kritisches Denken und Werte vermittelt. Was wir im Kindergarten versäumen, können Schulen später oft nur schwer aufholen. 

In der Elementarpädagogik entscheidet sich also bereits in den ersten Lebensjahren, wie sich ein Kind entfalten kann – oder eben nicht. Deshalb heben wir die Elementarpädagogik jetzt auf die nächste Stufe. Wir investieren – finanziell, politisch und strukturell.

Es ist fix: Das zweite Kindergartenjahr kommt

Gemeinsam mit den Bundesländern und der Bundesregierung haben wir ein klares Ziel: Ab 2027 soll das zweite verpflichtende Kindergartenjahr eingeführt werden. Und – was in Zeiten knapper Budgets besonders wichtig ist – es ist auch finanziert. Wir handeln – im Interesse der Kinder und der Gesellschaft. 

Das zweite Jahr wird dort ansetzen, wo es am meisten bringt: in der sprachlichen Förderung und Integration. Jedes Kind soll – unabhängig von Herkunft oder Familiensprache – mit ausreichenden Deutschkenntnissen in die Schule starten können.

Der Engpass: Personal

Natürlich ist uns bewusst: Eine Ausweitung des verpflichtenden Kindergartenbesuchs braucht auch mehr pädagogisches Personal. Und ja – der Personalmangel in der Elementarpädagogik ist real. Aber wir nehmen diese Herausforderung an. 

Deshalb investieren wir gezielt in eine Ausbildungsoffensive. Der Ministerrat wird noch im Juni ein umfassendes Paket beschließen: 32 Millionen Euro für 4.000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Elementarpädagogik. Das ist nicht nur eine Zahl – das ist die Zukunft unserer Bildung.

Drei Wege in die Elementarpädagogik

Um möglichst viele Menschen für diesen wunderschönen Beruf zu gewinnen, öffnen wir mehrere Wege: 

  1. Die klassische Ausbildung über die BAFEP: Die fünfjährige berufsbildende Ausbildung mit Matura bleibt eine tragende Säule. Sie wird gestärkt und modernisiert. 
  2. Der Quereinstieg: Menschen im zweiten oder dritten Berufsweg bekommen über verkürzte Ausbildungen die Möglichkeit, in die Elementarpädagogik zu wechseln – praxisnah, qualitätsgesichert und unterstützend begleitet. 
  3. Die Aufqualifizierung von Assistenzkräften: Viele engagierte Frauen arbeiten heute schon als Kindergartenassistentinnen. Ihnen bieten wir nun den Weg zur vollwertigen Fachkraft – über berufsbegleitende Programme, auch als Fernstudium, und das wird sich natürlich auch finanziell rentieren. 

Diese Diversität der Wege macht den Beruf attraktiver, durchlässiger und offener – genau das braucht ein modernes Bildungssystem.

Ein neues Studium für Elementarpädagogik

Ein weiterer Meilenstein: Künftig wird man Elementarpädagogik auf Hochschulniveau studieren können – nach der Matura, als Bachelorstudium. Damit werten wir das Berufsfeld nicht nur fachlich, sondern auch gesellschaftlich auf. Denn wer täglich mit der Entwicklung unserer Kleinsten betraut ist, verdient höchste Anerkennung – auch akademisch.

Die Universität Graz ist bereits dabei, ihr Angebot auszubauen. Auch Fachhochschulen bieten künftig berufsbegleitende und praxisnahe Studiengänge an. Damit erreichen wir genau jene Zielgruppen, die wir für die Bildungswende brauchen. 

Gute Bildung braucht gute Bedingungen

Aber: Ausbildung allein reicht nicht. Wir arbeiten auch intensiv daran, die Rahmenbedingungen im Kindergartenalltag zu verbessern. Dazu gehören: 

  • ein besserer Fachkraft-Kind-Schlüssel 
  • kleinere Gruppen 
  • zeitgemäße Ausstattung 
  • faire Bezahlung 
  • mehr Zeit für pädagogische Arbeit statt Bürokratie

Mit Sprache beginnt Teilhabe

Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr ist kein Selbstzweck. Es ist ein entscheidender Schritt, um Kindern gerechte Chancen zu ermöglichen – unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund. Gleichzeitig stärken wir die Elementarpädagogik als Berufsfeld, schaffen neue Perspektiven für Fachkräfte und investieren gezielt in die Qualität der frühkindlichen Bildung. Österreich braucht diese Bildungswende – und NEOS sorgt dafür, dass sie Realität wird.

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