Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Gewesslers Gas-Kommission kommt zu spät

Karin Doppelbauer:
„Die Energieministerin hätte längst handeln können und müssen.“

„Die späte Einsicht von Gewessler ist wohl dem Wahlkampf geschuldet“, sagt NEOS-Energiesprecherin Karin Doppelbauer zur heutigen Pressekonferenz der Energieministerin. „Die präsentierte Gas-Unabhängigkeitskommission ist zwar top besetzt, kommt aber um zwei Jahre zu spät. Der Ausstieg aus den Gazprom-Verträgen wäre nachweislich bereits möglich gewesen, der politische Wille hat aber gefehlt.“

Doppelbauer fordert von der Kommission nicht nur die Aufklärung, was in den Verträgen steht, sondern vor allem auch die Klärung der politischen Verantwortung. Denn nur so könne für die Zukunft gelernt werden. „Willfährige Politiker und gutbezahlte Manager rund um Rainer Seele und Sebastian Kurz haben die Abhängigkeit von russischem Gas zu verantworten, das braucht jetzt auch Konsequenzen.“

Jetzt sei laut Doppelbauer rasches Handeln nötig: „Seit Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine haben wir NEOS Vorschläge gemacht, wie die Abhängigkeit von russischem Gas reduziert werden kann. Es gibt viele Möglichkeiten, diese müssen nun rasch umgesetzt werden. Denn Fakt ist, dass der Gaspreis in Österreich signifikant höher ist als im EU-Durchschnitt, das kostet österreichische Haushalte bis zu 600 EUR pro Jahr mehr und schädigt die österreichischen Unternehmen. Die Österreicherinnen und Österreicher sind mit dem Schlechtesten aus zwei Welten konfrontiert: mit enorm hohen Preisen und einer enorm hohen Abhängigkeit von Russland. Erst im Mai hat der Anteil von russischem Gas in Österreich wieder 90 Prozent betragen.“

Damals hat eine NEOS-Anfrage aufgedeckt, dass ein Ausstieg aus den Gazprom-Verträgen zu diesem Zeitpunkt vom Energieministerium noch nicht einmal geprüft worden war. Doppelbauer: „Österreich ist das einzige westeuropäische Land, das seine langfristigen Lieferverträge nach der einseitigen Reduktion der Liefermengen 2022 entweder nicht gekündigt oder keine rechtlichen Schritte gegen Gazprom gesetzt hat. Nach zwei Jahren Stillstand darf beim Ausstieg aus russischem Gas jetzt keine Zeit mehr verschwendet werden. Denn wir füllen damit nicht nur weiterhin Putins Kriegskasse, sondern belasten auch die Bevölkerung und die Unternehmen. Russisches Gas ist nachweislich nicht billiger. Daher würde ein Ausstieg auch eine dringend nötige Entlastung bedeuten“, sagt Doppelbauer, die auch eine Aufklärung der politischen Verantwortung fordert: „All jene, die uns in diese brenzlige Lage gebracht haben, müssen die politischen Konsequenzen tragen. Der Abschluss der Verträge und der mangelnde Wille, rasch auszusteigen, hat einen nachhaltigen Schaden für die Bevölkerung und Österreich als Land verursacht.“

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

Christoph Wiederker Martina von Kuensberg Sarre – Christoph Pramhofer
28.05.2025NEOS Team1 Minute

Finanz­bildung schafft Grundlage für richtige und selbst­bestimmte Lebens­entschei­dungen

Martina von Künsberg Sarre & Christoph Pramhofer:  „Bildungsminister setzt wichtigen Schritt für Chancengerechtigkeit“

Mehr dazu
HENRIKE BRANDSTÖTTER
NEOS-Sprecherin für Frauen, LGBTIQ+, Medien- und Netzpolitik, Entwicklungszusammenarbeit | Abgeordnete zum Nationalratlächelt
28.05.2025NEOS Team1 Minute

Gesetzespaket bringt Meilenstein für Regenbogenfamilien

Henrike Brandstötter:  „Aus welchem Land der Partner oder die Partnerin stammt, darf bei gleichgeschlechtlichen Eheschließungen oder Adoptionen keine Rolle mehr spielen.“

Mehr dazu
Sepp Schellhorn, Staatssekretär für Deregulierung im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
28.05.2025NEOS Team2 Minuten

Aus­schreibung für Österreichs erste Service­stelle für Entbüro­kratisierung

Sepp Schellhorn:  „Wir reden nicht nur über Entbürokratisierung und Reformen, wir packen sie auch an.“

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!