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Das Once Only-Prinzip – ein Schlüssel zu weniger Bürokratie

Ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen und digitalen Verwaltung in Österreich befindet sich in der Umsetzung.

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© Pixabay/Digital Austria/NEOS

Daten nur einmal eingeben – und trotzdem überall dort nutzen können, wo sie gebraucht werden: Das ist die österreichische Once Only-Plattform (OOP). Sie soll als zentrale Datendrehscheibe für Bürger:innen und Unternehmen fungieren. 

Die Vorteile sind klar: Für Bürger:innen bedeutet das weniger Bürokratie, weniger Kosten und mehr Effizienz. Für den Staat heißt es: Vertrauen, Transparenz und eine moderne Verwaltung. 

Wer heute Daten im Firmenbuch hinterlegt, muss sie bei einem Förderantrag oder in anderen Verfahren immer wieder angeben. Das ist mühsam, kostet Zeit und verursacht Fehler. Mit dem Once Only-Prinzip ändert sich das: Informationen, die der Staat einmal erfasst hat, stehen allen Stellen automatisch zur Verfügung, die sie rechtlich brauchen. Bei Behördenanfragen sollen Daten aus bereits vorhandenen Registern abgerufen werden, sofern rechtlich zulässig — unberechtigte Zugriffe werden geprüft. 

Auch die Wirtschaftskammer Österreich fordert eine konsequente Umsetzung, damit unternehmensbezogene Daten nur einmal gemeldet werden müssen — auch bei Förderanträgen. So entstehen massive Erleichterungen und Mehrfacheingaben werden verhindert. Vorausgefüllte Formulare mittels digitalem Autofill liefern verlässlichere Daten von und für Unternehmen und Bürger:innen. 

 Die Zahlen geben uns recht 

Das neue Regierungsprogramm 2025–2029 betont die verpflichtende Anbindung der Register an den Digital Austria Data Exchange (dadeX).

Mehrere Bundesländer setzen bereits auf OOP-Komponenten, etwa die Steiermark über das Digitalisierungsgesetz 2025. Ein praktisches Beispiel: Bei der Kinderbetreuungs-Beitragsförderung in Graz werden Einkommensdaten automatisiert aus Registern abgerufen, anstatt sie manuell einreichen zu müssen. Laut Unternehmensserviceportal gibt es bereits 670.000 registrierte Nutzer:innen, über 140 angebundene Services und 2.812 Online-Gründungen im Jahr 2024.

Das Once Only-Prinzip ist kein technisches Detail, sondern ein Kulturwandel in der Verwaltung. Bürger:innen und Unternehmen sollen dem Staat Daten nur einmal geben müssen – und dafür erwarten dürfen, dass er sie intelligent nutzt.
Markus Hofer

NEOS-Sprecher für Wirtschaft, Finanzen und Industrie/Standort

Transparenz und Zugang zu öffentlichen Daten 

Ein zentraler Punkt: Öffentliche Register müssen auch tatsächlich öffentlich sein. Wer heute Infos aus dem Firmenbuch braucht, kann diese oft nur gegen Bezahlung abrufen. Das passt nicht in eine transparente Demokratie. 

Wir NEOS setzen uns dafür ein, dass solche Register kostenlos zugänglich werden. Denn Informationen, die der Staat erhebt, gehören allen – und müssen auch allen zur Verfügung stehen.

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