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Arbeiten soll sich auszahlen – auch im Alter

Mit dem neuen Paket zur Förderung der Erwerbstätigkeit älterer Menschen schaffen wir spürbare Anreize für Zuverdienst in der Pension, steuerfreie Überstunden und ein modernes System der betrieblichen Altersvorsorge.

Arbeiten im Alter

© ORF ON (Screenshot)

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels braucht ein solidarisches Pensionssystem klare Anreize für all jene, die mehr leisten wollen – freiwillig, aus Überzeugung und mit dem Wunsch, weiterhin einen Beitrag zu leisten. Mit dem aktuellen Paket zum Arbeiten im Alter setzen wir genau hier einen entscheidenden Schritt.

Wir haben seit Regierungsantritt bereits eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, die in ihrer Gesamtheit die größte Pensionsreform seit rund zwei Jahrzehnten darstellen. Unser Ziel ist klar: Menschen sollen länger in Beschäftigung bleiben können, wenn sie das wollen, und Unternehmen sollen einen echten Anreiz haben, erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch über das gesetzliche Pensionsantrittsalter hinaus zu halten. Das ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern eine der Zukunftsfähigkeit unseres Sozialstaates.

Letztlich leben wir alle in einem solidarischen System, dass die, die können, auch tun, um die, die nicht können, zu unterstützen. Leistungs­bereitschaft zu stärken ist daher eine ganz zentrale Säule der Bundesregierung und ich freue mich sehr, dass mit diesem Paket ein wesentlicher Baustein dazu geschieht.
Beate Meinl-Reisinger

Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten

Mehr Beschäftigung im Alter ist möglich

Der internationale Vergleich zeigt deutlich, dass Österreich hier noch viel Potenzial hat. Während bei uns derzeit nicht einmal 60 Prozent der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig sind, liegen Länder wie Deutschland bei rund 75 Prozent, Schweden sogar bei knapp 80 Prozent. Es ist also eine Frage der Rahmenbedingungen.

Wer das gesetzliche Pensionsalter erreicht hat, bereits eine Pension bezieht und sich dennoch entscheidet, weiterzuarbeiten, soll spürbar davon profitieren. Mit einem jährlichen steuerfreien Freibetrag von 15.000 Euro für den Zuverdienst in der Pension oder für Erwerbstätigkeit nach dem Pensionsantrittsalter senden wir ein klares Signal: Die Extrameile lohnt sich. Für Erwerbstätige im Regelpensionsalter entfallen zudem die Dienstnehmerbeiträge zur Pensionsversicherung – unabhängig davon, ob bereits eine Pension bezogen wird.

Mehr Netto vom Brutto durch klare Entlastungen

Leistung zeigt sich nicht nur im Alter, sondern auch im täglichen Arbeitsalltag. Deshalb entlasten wir gezielt Überstunden und Arbeit an Feiertagen. Die steuerfreie Behandlung von Überstunden wird verlängert: Bis Ende 2026 bleiben die ersten 15 Überstunden pro Monat bis zu 170 Euro steuerfrei. Gleichzeitig bleibt das Entgelt für Arbeit an Feiertagen bis 400 Euro pro Monat steuerfrei – mehr Netto vom Brutto für Beschäftigte und Rechtssicherheit für Betriebe.

Ein nachhaltiges Pensionssystem braucht mehr als eine Säule

Neben kurzfristigen Entlastungen verlieren wir das große Ganze nicht aus dem Blick. Soziale Sicherungssysteme sollen nachhaltig, verlässlich und enkelfit sein. Ein zentraler Hebel ist die Reform der zweiten Pensionssäule. Österreich hat im internationalen Vergleich eine unterentwickelte betriebliche Altersvorsorge. Derzeit profitiert nur ein Viertel der Beschäftigten davon.

Ab 2027 können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Abfertigung NEU freiwillig in eine Pensionskasse übertragen und so eine zusätzliche, lebenslange Pension aufbauen. 

Mehr Beschäftigung Älterer – ein Gewinn für alle

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der gezielten Förderung von Beschäftigung über 60. Mit Prävention, altersgerechten Arbeitsplätzen und einem Maßnahmenmix mit jährlich 100 Millionen Euro ab 2027 wollen wir mehr Menschen im Arbeitsleben halten. Mehr Erwerbstätigkeit im Alter stärkt das Pensionssystem, entlastet den Staatshaushalt und gibt wertvolle Erfahrung an jüngere Generationen weiter.

Mit diesen Reformen stellen wir das Pensionssystem auf neue Beine. Wir entlasten Leistung, schaffen neue Vorsorgemöglichkeiten und sorgen dafür, dass unser Sozialstaat auch morgen noch funktioniert.

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JOHANNES GASSER
Mitglied im Erweiterten Vorstand | NEOS Vorarlberg Landessprecher Stellvertreter | NEOS-Sprecher für Arbeit und Soziales | Abgeordneter zum Nationalrat
19.06.2025

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