
Neue Maßnahmen im Bildungsbereich gegen Antisemitismus
Es ist die Zeit für einen echten Umbau im Bildungssystem: von der pädagogischen Ausbildung, über Entbürokratisierung und Innovation, bis hin zu neuen Lehrplänen.

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Im Rahmen einer Grundsatzrede hat Bildungsminister Christoph Wiederkehr heute seinen „Plan Z“ präsentiert: Gemeinsam mit Expert:innen und den Menschen im Bildungssystem wird im Bildungsministerium eine Umsetzung erarbeitet, wie die Pädagogik realistisch und mit einer klaren Vision ins 21. Jahrhundert gebracht werden kann. Es geht um einen Plan, der bereits im Kindergarten beginnt und von Volksschule bis Mittelschule, über Gymnasium und berufsbildende Schulen reicht, sowie auch die Ausbildung von Lehrpersonen umfasst. Ein Plan Z – ganz ohne Tabus. Es ist die Zeit für einen echten Umbau im Bildungssystem.
Mein Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen und sagen können: Ja, ich fühle mich auf das Leben gut vorbereitet. Dafür gibt es viel zu tun.Christoph Wiederkehr
Bildungsminister
Im Mittelpunkt des Plans stehen Antworten auf zahlreiche Grundsatzfragen, die in weiterer Folge einen Umsetzungspfad für die Bildung unserer Zeit bilden sollen. Dazu zählen beispielsweise:
Alle Kinder sollen wieder gerne in die Schule gehen, genauso wie Lehrer:innen. Die Schule soll ins Hier und Jetzt gebracht werden – und in die Zukunft, zur Vorbereitung auf das spätere Leben. Dazu wird bereits im Kindergarten angesetzt, er wird zur ersten Bildungseinrichtung. Es wird nicht nur das zweite verpflichtende Kindergartenjahr eingeführt, um Sprachdefizite bereits in frühen Jahren aufzuholen, auch die Frage, was und wie den Kleinsten vermittelt werden soll, wird Teil des „Plan Z“ werden.
In zunehmend komplexen Zeiten brauchen Schulen bewusst mehr Freiheiten und Vertrauen. Dazu gehört auch, dass ihnen weniger Bürokratie aufgebürdet wird. Mit Freiraum Schule hat der Bildungsminister bereits eine Initiative gestartet, an der 19.000 bildungsbegeisterte Menschen mitgemacht haben, um Maßnahmen zu setzen, die dazu führen, dass Lehrer:innen mehr Zeit mit den Kindern in den Klassenräumen verbringen können. Diese Initiative wird die ganze Legislaturperiode über ein Schwerpunkt bleiben.
Weiters wird an der Pädagog:innenausbildung angesetzt, um sicherzustellen, dass einerseits ausreichend Praxiserfahrung gesammelt werden kann und andererseits die Lehrer:innen von morgen auch in der Lage sind, jene Themen gut vermitteln zu können, die heute wichtig sind. Zusätzlich muss ein Fokus auf den Umgang mit Innovation gelegt werden, insbesondere bei den Schulbüchern und den digitalen Möglichkeiten zu deren Ergänzung. Neue Lernapps und KI sollen im Unterricht auch zum Einsatz kommen.
Im Rahmen des „Plan Z“ wird in den kommenden Monaten auch eine Reform der Lehrpläne der unterschiedlichen Schulformen Thema sein. Dazu zählen etwa neue Fächer zur Orientierung auf fundamentale Kompetenzen der Zukunft und die Frage, wie man eine kontinuierliche Adaptierung der Lehrpläne in Zukunft hinbekommt. Vorgelegt werden soll der Plan bis März, im zweiten Quartal 2026 soll dann die Umsetzung starten.

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