
Die Krux mit den Steuern: Zu hoch, zu wenig Leistung
ÖVP und Grüne haben sich nicht nur nicht an ihr Versprechen gehalten, die Steuerlast zu senken, sie erhöhen die Last sogar noch im kommenden Jahr. Anstatt bei sich selbst zu sparen und notwendige Reformen anzugehen, wird einfach tiefer in deine Taschen gegriffen. Hier erfährst du alle Details dazu.
Die schwarz-grüne Regierung versprach einst, die Abgabenquote in Österreich auf 40 Prozent zu senken. Das war einmal. Denn für kommendes Jahr wurde die Abgabenquote sogar erhöht, von 42,9 Prozent auf sage und schreibe 43,2 Prozent. Somit zahlt jede:r Erwachsene in Österreich 2.130 Euro mehr in die Kasse des Finanzministers ein als noch das Jahr zuvor. Verschleiert wird diese Erhöhung mit faulen Tricks, um die Bevölkerung in "finanzieller Sicherheit" zu wiegen.
Ganz schön medienwirksam wird die Abschaffung der Kalten Progression seitens der Bundesregierung gefeiert. ÖVP und Grüne sprechen tatsächlich von einer Entlastung der Menschen mit diesem Schritt. Das ist aber nicht wahr. Kein Mensch wird durch die Abschaffung der Kalten Prozession entlastet, die Regierung verzichtet damit lediglich auf Geld, das ihr so oder so nie zugestanden hat. Auf eine schleichende Steuererhöhung zu verzichten, ist keine Heldentat, nichts, wofür gefeiert werden muss. Dir bleibt kein Cent mehr in deinem Geldbörserl, aber die Regierung kann es mit großen Worten so aussehen lassen. So wird schließlich davon abgelenkt, dass du im kommenden Jahr noch mehr Steuern zahlst als in diesem. Der faule Trick hat bei dir allerdings nicht gewirkt, denn du liest diese Zeilen hier und bist selbstverständlich zu recht wütend auf das, was passiert. Lass doch auch deine Mitmenschen an diesem Wissen teilhaben und teile diesen Blog.
Du weißt inzwischen, dass dir durch eine Senkung der Abgabenlast auf 40 Prozent mehr als 2.000 Euro im Jahr bleiben. Stellt sich noch die Frage nach dem Wie. Vorschläge liegen genügend auf dem Tisch, vor allem von uns NEOS: Eine Lohnnebenkostensenkung, ein Vollzeitbonus und in Zeiten hoher Inflation auch eine Senkung der Kapitalertragsteuer.
Alle Details zu diesen Punkten findest du in unserem Themen A-Z zu Steuern.
Der Staat soll bei sich selbst sparen, dafür braucht es aber wirklichen Reformmut. Um den Reformdruck zu erhöhen, muss die nächste Regierung früh ein Entlastungsversprechen wahrmachen. Außerdem muss klar aufgezeigt werden, dass die einzelnen Ressorts nicht weiter munter Geld ausgeben können, ohne dabei einmal einen Blick auf die Effizienz der bezahlten Maßnahme zu werfen. Spannenderweise hat das Finanzministerium eine Studie zur Einsparung von Steuergeld in Auftrag gegeben, der Finanzminister weiß also bestens darüber Bescheid wie sparen geht. Das Ergebnis der Studien wird allerdings bis heute ignoriert. Denn es kam zu Tage, dass beispielsweise die Bundesländer ganze 2,8 Milliarden Euro einsparen könnten, nur indem das Steuergeld effizienter, wie durch den Einsatz von digitalen Lösungen, eingesetzt wird.
Die Entlastung der Menschen ist eine gemeinsame Aufgabe. Es braucht alle Parteien und alle Landeshauptleute. Sie sind alle gefordert, zu schauen, was hier gemeinsam geht. Wir werden in den kommenden Monaten jedenfalls weitere konkrete Maßnahmen für die Senkung der Steuerlast auf 40 Prozent vorlegen und einen Entlastungspfad bis 2030 zeichnen.