Johannes Gasser
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Mitte der Gesellschaft
nachhaltig entlasten
Steuern und Abgaben, die weit über dem EU-Schnitt liegen, führen dazu, dass Arbeitnehmer:innen zu wenig vom verdienten Einkommen bleibt. Gleichzeitig belasten hohe Lohnnebenkosten unsere Unternehmen und schwächen damit den Wirtschaftsstandort Österreich. Das zeigt klar: Unser Steuersystem braucht eine grundlegende, zukunftsgerichtete Reform.
Als Teil der Bundesregierung setzen wir NEOS uns für ein transparentes, einfaches und generationengerechtes Steuer- und Abgabensystem ein. Unser Ziel: Den Faktor Arbeit nachhaltig entlasten und die Mitte der Gesellschaft gezielt stärken. Denn für uns ist klar: Steuern sollen sinnvoll lenken – nicht Leistungsträger:innen übermäßig belasten.
Um den Faktor Arbeit nachhaltig zu entlasten und die hohe Steuerlast in Österreich zu verringern, senken wir die Abgabenquote innerhalb von fünf Jahren auf 39 %. Durch eine drastische Senkung der Lohnnebenkosten um mindestens 5 % entlasten wir Unternehmen und machen den Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver. Gleichzeitig werden dadurch höhere Löhne für Arbeitnehmer:innen möglich und es können mehr Arbeitskräfte eingestellt werden.
Im Regierungsprogramm 2025 ist festgehalten: Wer Verantwortung trägt, soll auch finanzielle Gestaltungsmöglichkeiten haben. Deshalb setzen wir NEOS uns dafür ein, dass Länder und Gemeinden eigene Zuschläge auf die Einkommensteuer einheben können – transparent, begrenzt und klar nachvollziehbar.
So stärken wir die Eigenverantwortung vor Ort und machen politische Entscheidungen endlich dort sichtbar, wo sie wirken. Gleichzeitig reduzieren wir die Abhängigkeit vom föderalen Umverteilungssystem.
Die Gesamtsteuerbelastung bleibt durch unsere begleitenden Entlastungsmaßnahmen unter dem bisherigen Niveau – mehr Klarheit, mehr Eigenständigkeit, aber keine Mehrbelastung für die Bürger:innen.
Wir brauchen mehr Transparenz, damit Arbeitnehmer:innen die hohen Lohnnebenkosten selbst sehen können, die Staat, Kammern und Sozialversicherungen derzeit kassieren.
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Kurz gesagt: Ja. Ein aktuell wichtiges Beispiel: Im Sommer 2025 haben wir als Teil der Regierungsverhandlungen gemeinsam mit ÖVP und SPÖ eine bundesweit einheitliche Trinkgeldregelung beschlossen. Damit bleibt Trinkgeld steuerfrei, und gleichzeitig wird eine klar geregelte Sozialversicherungspauschale eingeführt – sie liegt deutlich niedriger als in bisherigen Entwürfen. Nachzahlungen durch Sozialversicherungsträger werden künftig ausgeschlossen.
Diese Regelung bringt Rechtssicherheit für Mitarbeiter:innen und Betriebe – weil klare Pauschalen gelten und individuelle Trinkgelder darüber hinaus ebenfalls steuer- und sozialversicherungsfrei bleiben. Sie steht exemplarisch dafür, wie wir als Regierung Verantwortung übernehmen und Schritt für Schritt echte Entlastung ermöglichen.
Statt teurer Einmalzahlungen nach dem Gießkannen-Prinzip in Form von Boni und Gutscheinen würden wir die ärmsten Haushalte zielgerichtet unterstützen. Zudem fordern wir eine drastische Senkung der Lohnnebenkosten, damit Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen gleichermaßen entlastet werden.
Ohne uns NEOS gäbe es im Regierungsprogramm 2025–2029 keine glaubwürdige Entlastungsoffensive. Wir haben dafür gesorgt, dass Steuersenkungen nicht auf Pump passieren, sondern solide und strukturell finanziert sind.
Ein zentrales Prinzip: Wer arbeitet, soll mehr behalten – nicht durch kurzfristige Boni, sondern durch echte Systemreform. Wie wir es in unserem Programm festhalten:
„Wir senken die Abgabenquote innerhalb von fünf Jahren auf 39 % und reduzieren die Lohnnebenkosten um mindestens 5 %.“
Um das zu ermöglichen, werden im Doppelbudget 2025/26 Einsparungen und zusätzliche Einnahmen kombiniert. Die Mehreinnahmen kommen nicht vom Mittelstand, sondern von Bereichen, die bisher zu wenig beitragen: etwa durch eine Reform der Banken- und Energiekonzernbesteuerung sowie durch das Schließen großer Steuerlücken. Parallel dazu werden ineffiziente Ausgaben wie der pauschale Klimabonus gestrichen und das Verwaltungssystem überarbeitet – transparent, digital und zielgerichtet.
Auch Maßnahmen gegen Steuervermeidung werden ausgebaut: „Internationale Konzerne dürfen nicht länger Schlupflöcher nutzen, während der Mittelstand die Hauptlast trägt.“
Die Steuerstruktur wird nicht einfach verschoben – sie wird neu ausgerichtet. Möglich wurde dieser Kurs, weil wir NEOS Reformen vorantreiben und dabei auf langfristige Fairness statt kurzfristige Effekte setzen.
Wir NEOS stehen für ein Steuersystem, das Leistung belohnt, Vermögen schützt und Chancen statt Neid schafft. Wir lehnen pauschale Vermögenssteuern ab – nicht aus Prinzip, sondern weil sie in der Praxis entweder geringe Erträge bringen oder massive Eingriffe in private Vorsorge bedeuten würden.
Unser Fokus liegt auf fairer Besteuerung dort, wo tatsächlich Einkommen erzielt wird. Deshalb setzen wir uns für eine Schließung von Steuerlücken bei internationalen Konzernen, Share Deals und Holding-Konstruktionen ein – das ist auch Teil des Regierungsprogramms 2025–2029. Denn echte Steuergerechtigkeit beginnt dort, wo sich große Vermögen der Besteuerung entziehen.
Erbschafts- oder Vermögenssteuern auf Privatvermögen würden hingegen vor allem Menschen treffen, die Verantwortung übernehmen – etwa durch Betriebsübergaben oder Altersvorsorge. Unser Ziel ist ein transparentes, leistungsgerechtes und investitionsfreundliches Steuersystem, das nicht auf Substanzbesteuerung, sondern auf Einkommen und Wertschöpfung setzt.
„Leistung soll sich lohnen – und wer Vermögen aufbaut, darf nicht pauschal dafür bestraft werden.“