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Personalnotgipfel statt Autogipfel

NEOS TEAM
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Österreich leidet unter einer massiven Personalnot. Betriebe können ihre Aufträge nicht mehr erledigen, das Wirtshaus bleibt zu und im Pflegebereich fehlen die nötigen Hände. In allen Branchen werden händeringend motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Und was macht der Bundeskanzler? Er veranstaltet einen Autogipfel - und zeigt damit eindrücklich, wie weit weg die ÖVP von den Menschen und ihren wahren Sorgen und Problemen ist.

Die Personalnot trifft uns alle

Was einst ein Fachkräftemangel war, ist zuerst ein Arbeitskräftemangel und mittlerweile eine echte Personalnot geworden. Und die direkten Auswirkungen dieser Personalnot spüren die Österreicherinnen oder Österreicher täglich - zum Beispiel, wenn sie im Krankheitsfall kein Spitalsbett mehr bekommen, ewig auf Termine warten müssen oder ihre Therme nicht rechtzeitig gewartet werden kann. Auch beim Kampf gegen den Klimawandel sorgt die Personalnot für zusätzliche Hürden. Denn wie soll uns die Energiewende gelingen, wenn es niemanden gibt, der eine PV-Anlage am Dach installieren könnte. Die Personalnot betrifft also nicht nur manche Branchen, sie betrifft uns alle.

Ist der Kanzler schon im Wahlkampf?

Doch statt sich diesen Herausforderungen zu stellen, inszeniert Bundeskanzler Nehammer einen Autogipfel. Vielleicht positioniert er sich bereits für den kommenden Nationalratswahlkampf, vielleicht will er nur den grünen Koalitionspartner ärgern - in jedem Fall verkennt er mit seinem Autogipfel aber die wahren Sorgen und Probleme der Menschen. Kleines Detail am Rande: Auch die Autoindustrie setzt sowieso bereits auf Elektromobilität.

Personalnotgipfel statt Autogipfel

Klar ist: Österreich braucht keinen Autogipfel! Was wir wirklich brauchen, ist ein Personalnotgipfel. Denn die etablierten Parteien tragen nicht nur nichts zur Lösung der Personalnot bei, sie verschlimmern die Lage noch weiter. Viel zu lange schon herrscht in Österreich ein politisches Klima, das „Fremde“ praktisch nur als Problem definiert. Gegen alles Weltoffene wird Hass geschürt, führende Politiker übertreffen sich gegenseitig in ihren antieuropäischen Aussagen. All das schädigt unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand nachhaltig. Denn es schreckt die Talente am internationalen Arbeitsmarkt ab, die Österreich so dringend bräuchte. Das unterstreicht auch eine Erhebung der OECD, die zeigt, welche Länder für hochqualifizierte Arbeitskräfte attraktiv sind. Österreich ist wegen der Vielzahl an Visa-Ablehnungen, langer Wartezeiten auf Visa-Entscheidungen, einem fremdenfeindlichen Umfeld sowie hoher Steuern auf Löhne im Ranking deutlich abgesunken.

So lösen wir die Personalnot

Das braucht es, um Österreich wieder attraktiver für qualifizierte Arbeitskräfte zu machen und so der Personalnot entgegenzutreten:

  • Für Menschen, die schon in Österreich arbeiten: Mehr NETTO vom BRUTTO! Die Menschen müssen wieder mehr verdienen, damit sich das Arbeiten für sie wirklich auszahlt.
  • Für jene, die noch nicht arbeiten: Flächendeckende Kinderbetreuung! Damit werden Familien- und Berufsleben besser vereinbar und wir geben Familien ein attraktives Angebot.
  • Für die, die wir noch suchen und in Österreich nicht finden: Ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Wir brauchen den Zuzug qualifizierter Fachkräfte. Schaffen wir also jetzt ein Österreich, das die besten Köpfe auch wieder als Chancenmarkt für ihr Leben sehen. Klar ist: Diese Chance werden wir nicht allen bieten können - sondern nur jenen, die dabei helfen, Österreich wieder an die Spitze zu bringen. Offene Tore können wir uns – gerade jetzt – nicht leisten. Doch was wir uns auch nicht leisten können, ist, den Besten am Arbeitsmarkt nicht das beste Angebot zu machen.

Mit diesen Maßnahmen gelingt es uns, dass im Wirtshaus auch in Zukunft noch jemand in der Küche steht und das Schnitzel paniert. Dass die PV-Anlage aufs Dach kommt und angeschlossen wird, im Krankenhaus die Betten zur Verfügung stehen und genug Pflegerinnen und Pfleger im Land sind. Ein Gipfel zu E-Fuels, die vielleicht in zehn Jahren relevant sein könnten, hilft dabei jedoch nicht.

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