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Bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen machte sich Außenministerin Beate Meinl-Reisinger für eine starke, reformierte UNO stark – und für Österreichs Platz im Sicherheitsrat.
© BMEIA/ Michael Gruber
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger reiste von 21.–26. September gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker zur hochrangigen Woche der UNO-Generalversammlung nach New York. Im Fokus stand heuer das 80. Jubiläum der Vereinten Nationen – ein Symbol für Zusammenarbeit in einer Zeit, in der internationale Solidarität dringender gebraucht wird denn je.
In ihrer Rede zeigte sich die Außenministerin besorgt über die Zukunft. Sie sprach von grundlegenden Ängsten vor Krieg, Klimawandel, Radikalisierung und gesellschaftlicher Spaltung und betonte, dass Politiker die Verantwortung haben, die Welt für kommende Generationen besser zu machen. Als Beispiele nannte sie den Nahost-Konflikt, verurteilte den Terrorangriff der Hamas auf Israel und forderte die Freilassung der Geiseln. Gleichzeitig kritisierte sie die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen und bekräftigte Österreichs Unterstützung für eine Zweistaatenlösung. Eine Anerkennung Palästinas stellte sie in Aussicht, sobald dies den Frieden nachhaltig fördere.
Zur Ukraine erklärte Meinl-Reisinger, dass der russische Angriffskrieg so schnell wie möglich beendet werden müsse. Sie forderte einen Waffenstillstand und unterstrich, dass die Ukraine und Europa in künftige Friedensgespräche einbezogen sein müssen. Darüber hinaus warb sie für Österreichs Kandidatur für ein nichtständiges Mandat im Sicherheitsrat 2027/28 und stellte die Bereitschaft Österreichs heraus, zu Dialog, Partnerschaften und zum Wiederaufbau von Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit beizutragen.
VIDEO: Außenministerin Beate Meinl-Reisinger spricht in der Allgemeinen Debatte der 80. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York am 25. September 2025.
Nur Kooperation und Solidarität schaffen Sicherheit. Gemeinsam wollen wir uns daher für eine Reform der UNO einsetzen, um sie fit für die Zukunft zu machen.Beate Meinl-Reisinger
Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten
80 Jahre Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen (UN) feiern 2025 ihr 80-jähriges Bestehen, aber es besteht kaum Grund zu feiern. Sind sie in ihrer derzeitigen Form überhaupt noch sinnvoll oder werden sie im 21. Jahrhundert sogar mehr denn je benötigt?
Eine zentrale Säule der UN ist der Sicherheitsrat, bestehend aus 15 Mitgliedern, von denen nur fünf permanente Mitglieder sind: Frankreich, die USA, Großbritannien, Russland und China. Deren Vetorecht ist ein Problem und hier besteht Reformbedarf, denn die Welt war 1945 eine andere als heute.
Die UN sind mit ihren unzähligen verschiedenen (Sub-)Organisationen vor allem zweierlei: vielseitig und überall – gibt es doch kaum einen Bereich, an dem sie nicht in irgendeiner Form beteiligt sind. Manche von ihnen leisten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Staatengemeinschaft, ohne die Kooperationen wohl wesentlich komplizierter wären. Auf der anderen Seite stehen Agenturen wie UNRWA, die spätestens seit dem Massaker der Hamas in Israel auch einer breiteren Öffentlichkeit negativ bekannt sind.
Es ist also ein differenzierter Blick auf die UN notwendig, wenn man sie evaluieren möchte.
Mehr dazu im Artikel „Die Vereinten Nationen 80 Jahre später“ von Michael López und Thomas Jandl, erschienen auf materie.at.
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