Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Österreich und Europa brauchen das Mercosur-Abkommen

Es ist Zeit, die transatlantischen Beziehungen neu zu definieren: NEOS treten für eine Änderung des österreichischen Standpunktes ein.

54913760341_93d4836eee_k.jpg

© BMEIA/ Michael Gruber

Am EU-CELAC Gipfel zwischen der EU und den lateinamerikanischen Staaten und der Karibik in Kolumbien wurde Österreich durch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger vertreten. Im Zentrum standen die bilaterale Zusammenarbeit sowie regionale Fragen, wie die aktuelle Lage in Haiti, zu der sie ihre ernsthafte Sorge hinsichtlich der katastrophalen humanitären Krise und Sicherheitssituation äußerte.

CELAC ist eine regionale Organisation bestehend aus 33 Staaten Lateinamerikas und der Karibik, die 2011 gegründet wurde. Im Mittelpunkt des Gipfels standen Themen Rund um den grünen, digitalen und sozialen Wandel. Aus österreichischer Perspektive besonders interessant: die Stärkung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, Migration, Sicherheit und der gemeinsame Kampf gegen organisiertes Verbrechen.

Weiters wurde ein Rahmenabkommen zur Stärkung der Zusammenarbeit zu qualifizierten Arbeitskräften im Pflegebereich unterzeichnet. Nach dem Gipfel machte Meinl-Reisinger noch einen Abstecher in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá, um dort Vertreter österreichischer Unternehmen zu treffen.

Auch wenn EU-Mercosur nicht dezidiert auf der Tagesordnung des Gipfels stand, so war dieses Abkommen aber dennoch indirekt mit dem Gipfel verbunden und auch Gegenstand von Gesprächen. Österreich und Europa müssen sich verstärkt jenen Regionen der Welt zuwenden, die Chancen bringen für wirtschaftliche Kooperation und Zusammenarbeit bei Sicherheit.

Österreichische Unternehmen sind auch deshalb so erfolgreich in Kolumbien, weil es seit 2019 ein Handelsabkommen mit der EU gibt und keine Zölle gezahlt werden müssen. Das brauchen wir auch für andere Regionen und Märkte. Wenn die EU das Abkommen mit den Mercosur-Staaten abschließt, fallen auch in Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay die Zölle auf österreichische Produkte weg.

Auch wenn die österreichische Regierung derzeit noch an einen Parlamentsbeschluss aus einer Zeit gebunden ist, als die Welt noch eine andere war, treten wir NEOS dafür ein, Brücken zu bauen und das Mercosur-Abkommen als große Chance für Österreich und Europa zu sehen.

Es ist Zeit, die transatlantische Beziehung neu zu definieren. In Zeiten globaler Umbrüche müssen sich Österreich und Europa verstärkt jenen Regionen zuwenden, die Chancen bringen für wirtschaftliche Kooperation und Zusammenarbeit bei Sicherheit.
Beate Meinl-Reisinger

Außenministerin

Weitere interessante Artikel

Melde dich für unseren Newsletter an!