Senkung der Elektrizitätsabgabe: Entlastung für Haushalte und Betriebe
Ab 2026 sinkt die Elektrizitätsabgabe für Haushalte auf das EU-Minimum und wird für Unternehmen halbiert. Die Maßnahme entlastet spürbar – ohne neue Schulden.

© ORF ON (Screenshot)
Hohe Energiekosten belasten Haushalte und Betriebe gleichermaßen und sind derzeit einer der zentralen Treiber der Inflation. Genau hier setzt die Regierung jetzt an. Mit einem weiteren wichtigen Teil des Energiepakets sorgen wir für eine spürbare Entlastung, stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich und bleiben dabei unserem klaren Grundsatz treu: Entlastung ja – aber ohne neue Schulden und ohne Gießkanne.
Massive Senkung der Elektrizitätsabgabe
Die Elektrizitätsabgabe ist eine staatliche Verbrauchsabgabe auf Strom, die bislang mit 1,5 Cent pro Kilowattstunde alle Stromkund:innen belastet hat. Diese Sonderbelastung senken wir jetzt deutlich. Ab 1. Jänner 2026 zahlen private Haushalte nur mehr 0,1 Cent pro Kilowattstunde – das ist das EU-rechtliche Minimum. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden spart damit rund 49 Euro pro Jahr.
Auch Unternehmen werden spürbar entlastet. Die Elektrizitätsabgabe sinkt für sie auf 0,82 Cent pro Kilowattstunde. Das bedeutet eine Reduktion um 45 Prozent und ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Standorts, gerade in einer Phase hoher internationaler Wettbewerbsintensität.
Dauerhafte Entlastung statt kurzfristiger Einmalzahlungen
Hohe Energiepreise wirken direkt inflationssteigernd. Mit der Senkung der Elektrizitätsabgabe setzen wir daher auf eine Maßnahme, die nicht nur kurzfristig hilft, sondern die Teuerung nachhaltig dämpft. Während frühere Regierungen auf Einmalzahlungen gesetzt haben, die viel kosten und wenig wirken, verfolgen wir einen anderen Ansatz: strukturelle Entlastung dort, wo die Kosten tatsächlich entstehen.
Für uns NEOS war dabei von Anfang an klar, dass diese Entlastung nicht auf Kosten zukünftiger Generationen gehen darf. Das Gesamtpaket hat ein Volumen von 515 Millionen Euro und ist vollständig gegenfinanziert. Der Großteil kommt aus Dividenden der ÖBAG, der restliche Betrag wird über klar definierte, schuldenfreie Maßnahmen abgesichert.
Standortabsicherung mit Augenmaß
Ein weiterer zentraler Baustein ist das Stromkosten-Ausgleichs- bzw. Standortabsicherungsgesetz 2025, das bereits im Oktober einstimmig im Nationalrat beschlossen wurde. Damit sichern wir die Unterstützung energieintensiver Unternehmen auch in den Jahren 2025 und 2026 ab. Betriebe erhalten weiterhin 75 Prozent der indirekten CO₂-Kosten auf den Strombezug ersetzt.
Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass die geförderten Anlagen mindestens drei Jahre am Standort betrieben werden und Beschäftigungsmaßnahmen sozial verträglich gestaltet werden. So verhindern wir Abwanderung, sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze – ohne planwirtschaftliche Vorgaben, die Investitionen oder Transformation blockieren.
Reformen für dauerhaft leistbare Energie
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Energiepakets. Mit dem Billigstrom-Gesetz ordnen wir den Strommarkt neu, stärken den Wettbewerb und die Transparenz und sorgen dafür, dass Preissenkungen direkt bei den Kundinnen und Kunden ankommen. Gleichzeitig schaffen wir die Grundlagen für einen schnelleren Netzausbau und die Integration erneuerbarer Energie.
Unser Ziel ist ein Strommarkt, der nicht nur in Österreich, sondern europaweit stabil, fair und wettbewerbsfähig funktioniert. Denn Österreich ist Teil eines europäischen Strommarktes.
Ein europäischer Strommarkt ist etwas Gutes. Es kann aber nicht sein, dass bei uns letztlich die Haushalte dafür zahlen müssen, dass woanders die Gaskraftwerke oder Kohlekraftwerke hochgefahren werden. Dieser Preisbildungsmechanismus gehört reformiert.Beate Meinl-Reisinger
Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten
Damit der europäische Strommarkt künftig besser funktioniert, setzen wir uns dafür ein, dass erneuerbare Energien stärker berücksichtigt werden, Marktregeln transparenter und fairer gestaltet werden und Stromspeicher effizient genutzt werden. So soll der günstige Strom aus Wasser, Wind und Sonne vermehrt bei den Haushalten und Betrieben ankommen, Netzkosten gerecht verteilt werden und Preisschwankungen deutlich abgemildert werden. Unser Ziel ist ein gemeinsamer, stabiler und kosteneffizienter Strommarkt in Europa, der Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit miteinander verbindet.
Unser Anspruch: strukturell senken, langfristig entlasten
Für uns NEOS ist klar: Eine einmalige Entlastung reicht nicht aus. Strompreise müssen dauerhaft und strukturell sinken, damit die Inflation nicht erneut angeheizt wird und der Wirtschaftsstandort Österreich langfristig attraktiv bleibt. Als Reformkraft in der Regierung denken wir kurzfristige Hilfe und langfristige Reformen konsequent zusammen. Unser Ziel ist es, den Staat nicht nur zu sanieren, sondern ihn zu modernisieren und zukunftsfit zu machen.



